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 Elektrische Großuhren 6
Deutsche übersetzung von Christa Nehls unter Mitwirkung von Felix Closs

© Michel Viredaz, Epalinges (CH)  2002


Eine Einführung in die Entwicklung und Funktionsweise von Elektrischen Großuhren
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Synchronuhren

Auch hier können wir fragen: sind sie wirklich Uhren? Auf die gleiche Art wie die meisten Nebenuhren Impulsmesser sind, sind Synchronuhren in der Tat Frequenzmesser. Sie bestehen aus einem kleinen Synchronmotor, der sich mit einer Geschwindigkeit dreht, die von der Frequenz des öffentlichen Stromnetzes bestimmt wird.  Durch die Kombination mit einem Räderwerk sind sie in der Lage, Sekunden, Minuten und Stunden auf einem Zifferblatt anzuzeigen (Abb. 23).

Abb. 23: Synchronuhr von Michl, signiert Laplace, Tschechoslowakei 20er Jahre des 20. Jh. Sie muss von Hand gestartet werden. Thiesen sagt in seiner einzigartigen Buchreihe, diese Uhr sei die erste wirklich nutzbare Synchronuhr, die je gebaut wurde.

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Die “conditio sine qua non” („Bedingung, ob oder ob nicht“) ist, dass die Netzspannung eine absolut stabile und präzise Frequenz liefern muss, was heutzutage der Fall ist. Der Grund dafür liegt aber nicht darin, den Besitzern dieser Uhren eine Freude zu machen, sondern weil die exakte Netzfrequenz für die Verbindung elektrischer Netzwerke unentbehrlich ist. Bitte nicht vergessen, dass die Frequenz in Europa 50 Hz beträgt und in Amerika 60 Hz. Eine amerikanische Synchronuhr wird daher in Europa erheblich nachgehen, an welche Netzspannung sie auch immer angeschlossen wird. Ein Transformator löst das Problem nicht, entweder muss der Motor oder das Räderwerk geändert werden. Abgesehen von diesen Aspekten und unzähligen Konstruktionsunterschieden kann man die Synchronuhren in zwei Gruppen unterteilen:

  • Die Selbst-startenden, die anhalten, wenn der Strom unterbrochen wird und wieder anlaufen, wenn die Stromversorgung wieder hergestellt ist, d.h. derartige Uhren laufen wieder, zeigen aber die falsche Zeit. Ihre Befürworter sagen, dass Unterbrechungen im allgemeinen nur kurz sind und dass eine ungefähre Zeit besser ist als gar keine Zeit, während die Gegner sagen, dass es eine Illusion sei, die Zeit zu kennen, wenn sie falsch ist, und dass es besser sei zu wissen, dass man sie nicht weiss...

  • Die Uhren mit manuellem Start. Diese bleiben ebenfalls stehen, wenn der Strom unterbrochen wird, aber sie starten nicht wieder von selbst. Es ist daher notwendig, diese Uhren von Hand mit Hilfe eines Knopfes oder Hebels zu starten. Selbstverständlich würde man diese Uhren bei dieser Gelegenheit auch wieder auf korrekte Zeit einstellen.

Argumente wie diese gingen für einige Zeit hin und her, aber heutzutage haben Quarzuhren und Radiowecker jedermann zu einer Meinung zusammengeführt!

Um die Mitte des 20. Jh. bauten Synchronuhren-Hersteller viele “mysteriöse" Uhren, d.h.  Uhren, deren Zeigerantrieb unsichtbar oder jedenfalls nicht sofort sichtbar ist. Diese Uhren werden in einem Begleitartikel beschrieben (zur Zeit nur auf Englisch oder Französisch)

 

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Für weitere Informationen wende Dich bitte an : Michel Viredaz

Letzte Revision: 14. November 2002


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