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Gustav Becker, Freiburg/Schlesien © Jürgen Ermert |
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Kurze Firmengeschichte mit Werknummernliste |
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Aufgrund der vielen Anfragen - speziell nach dem Alter bzw. der Entstehungszeit ihrer Uhr - nachfolgend eine kurze Information zur Firma Gustav Becker, Freiburg/Schlesien. Die Quellen sind genannt. |
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Kurze Firmengeschichte:
Becker, Gustav, Freiburg/Schlesien Um sein Wissen als Uhrmacher zu erweitern, ging er als Geselle nach Frankfurt/M, La Chaux-de-Fonds, Dresden, München, Berlin und Wien. In Wien arbeitete er als Geselle bei Happacher, einem bedeutenden Meister, der wegen seiner guten Regulateure bekannt war. 1847 gründete Gustav Becker in Freiburg/Sohl. ein Uhrengeschäft, das ihn aber nicht zufrieden stellte. Am 2.5.1850 begann er nebenher Regulateure herzustellen. 1852 zeigte er die Uhren bereits auf der Industrieausstellung in Breslau. Nachdem er 1854 von der Postverwaltung den Auftrag erhalten hatte, zahlreiche Regulateure als Bürouhren zu liefern, stieg die Produktion rasch an (1863 die 10000ste Uhr, 1867 die 25 000ste Uhr, 1873 die 75 000ste Uhr, 1875 die 100000ste Uhr, 1881 die 300000ste Uhr, 1885 wurde die 500000ste Uhr Reichskanzler Bismarck verehrt, am 15.5.1887 die 750000ste Uhr und 1892 wurde die millionste Uhr hergestellt) Nach Gustav Beckers Tod am 14.9.1885 übernahm sein Sohn Paul Albert Becker (* 1850, + 5.4.1923) die Führung des Unternehmens. 1890 gründete er bereits ein Zweigwerk in Braunau/Böhmen. Ähnlich wie in Glashütte hatten auch in Freiburg und Umgebung Mitarbeiter aus den Beckerschen Betrieben eigene Firmen gegründet, um ebenfalls Uhren herzustellen. Dabei handelt es sich um folgende Unternehmen: Ende & Co., gegr. 1865; Germania, gegr. 1871; Willmann & Co., gegr. 1872; Barbath, gegr. 1873; Concordia, gegr. 1881; Kappel & Co., gegr. 1882; Borussia, gegr. 1888; Boehm, Carl, gegr. 1895. Im Laufe der Jahre entstand ein heftiger Konkurrenzkampf, der die Existenz aller bedrohte. So kam es 1898 zu Verhandlungen, die am 1.10.1899 zum Abschluss kamen. Die vorher erwähnten Betriebe gründeten eine Aktiengesellschaft unter dem Namen: Vereinigte Uhrenfabriken Aktiengesellschaft, vormals Gustav Becker (VFU-AG) mit 2,7 Mio RM Kapital. Selbständig blieben nur die Freiburger Uhrenfabrik Sölch & Co. sowie die Silberberger Uhrenfabrik A. Eppner & Co. Als es 1925/26 zu schweren wirtschaftlichen Rückschlägen kam, wurde am 1.7.1926 eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik und den Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken gegründet. Diese drei Firmen signierten allerdings ihre Uhren nach wie vor mit ihrem eigenen Markenzeichen. Am 1.7.1930 kam es dann zur Fusionierung unter dem neuen Namen Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG. Aber auch diese verzweifelte Maßnahme bedeutete keine Rettung. In dem Krisenjahr 1932 blieb Junghans nichts anderes übrig, als die Freiburger Betriebe ganz stillzulegen. Die bedeutendste Uhr der Firma Gustav Becker war die schon erwähnte Kunstuhr für Bismarck, deren äußeres Gehäuse von dem Bildhauer Kiefhaber in Magdeburg entworfen worden war und symbolisch den Kampf Bismarcks um Deutschlands Einigung darstellt.
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Werknummernliste:
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Firmenzeichen:
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