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Uhren und Uhrmacher vom Mittelrhein   12
© Eugen Denkel und Ian D. Fowler 2003


Ein Streifzug durch ihre Geschichte.   

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Zeit und die Entwicklung der Zeitmessung

Schlussbetrachtungen

War bis zum Ende des 18. Jh. noch eine einheitliche stilistische Linie im Uhrenbau mit Neuwied als Oberzentrum erkennbar, so verliert sich dies zu Bitte zum Vergrößern anklicken Anfang des 19. Jh. langsam. Diese Entwicklung begann zuerst in den Städten am Rhein - Neuwied/Koblenz - und setzte sich mit zeitlicher Verzögerung in den ländlichen Gebieten fort. Auch das Uhrmacherhandwerk begann sich zu wandeln vom produzierenden zum verkaufenden, reparierenden Gewerbe. Die Herstellung von Uhren wurde immer mehr in Fabriken oder organisierten, arbeitsteiligen Hausgewerben (Schwarzwald) betrieben. Diese Uhren waren wesentlich preiswerter als die, die ein Uhrmacher am Mittelrhein in seiner eigenen Werkstatt baute. 

Anders war die Entwicklung bei den Turmuhren. Der örtliche Bedarf wurde bis ins 20. Jh. teilweise von Turmuhrenbauern der Region gedeckt. (Rahsskopff, Rüdel, Zilliken). Die eisenverarbeitende Industrie der Umgebung bot gute Voraussetzungen für die Herstellung der Turmuhren. Andererseits legten die Gemeinden auch Wert auf die Wartung der Uhren durch ihnen bekannte Hersteller in der näheren Umgebung. 

Das 20. Jh. brachte abermals gravierende Änderungen für die Uhrmacherei. Die elektromechanische und dann die rein elektrische/elektronische Uhr schien die mechanische Uhr vollkommen zu verdrängen. Dieser Trend hat sich bei bestimmten hochwertigen Uhren jedoch umgekehrt, mit dem Schwergewicht bei den Schweizer Armbanduhren. Bei den Tisch-, Wand- und Bodenstanduhren ist noch eine besondere Entwicklung zu erkennen. Vereinzelt erinnert man sich wieder der alten Handwerkstraditionen und fertigt hochwertige Uhren an. Hier eröffnet sich für den Kunden die Möglichkeit, eine ganz auf seine Wünsche abgestimmte Uhr zu erwerben, ganz so wie es auch vor über 200 Jahren der Fall war, als Kinzing und andere Künstler für eine ausgesuchte Kundschaft arbeiteten und so die Antiquitäten von heute schufen.

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