. | . | . |
|
Johann Peter Peddinghaus
senior 1
|
|
|
Neueste Erkenntnisse zum Bergischen Uhrmacher. |
. |
Beginn der Bergischen Uhrmacherei Die Bergische Uhrmacherei begann Anfang des 18. Jahrhunderts. Existierte bis etwa 1760 nur eine Handvoll Uhrmacher in diesem Gebiet, so erlebte die Uhrmacherkunst im Bergischen Land in den letzten 40 Jahren dieses Jahrhunderts ihre Blütezeit.
Neben diesen renommierten Uhrmachern gab es eine große Anzahl weit verteilt im ländlichen Raum, aus denen eine Uhrmacherfamilie am nordöstlichen Rand des Bergischen Landes im Grenzraum zur Grafschaft Mark hervorstach, die Uhrmacherdynastie Peddinghaus.
Uhrmacherdynastie Peddinghaus Die ersten dieser
Dynastie waren die Brüder Johann Peter
Peddinghaus (senior) und Johann Martin
Peddinghaus (senior), die gleichzeitig zu den ältesten
Uhrmachern der Sowohl Johann Peter als auch Johann Martin Peddinghaus (senior) verstanden sich auf Komplikationen, man findet von ihnen Uhren mit Mondphase, Datums- und Monatsanzeige, von Johann Martin ist sogar der einzige signierte Uhrenkopf mit Automat bekannt, der im Uhrenmuseum Bad Grund im Harz ausgestellt ist (Abb. 6). In diesem Zusammenhang kann man diese beiden Uhrmacher auf jeden Fall auf eine Stufe mit den obengenannten „städtischen" Uhrmachern stellen. Aus dem erwähnten Typus der quadratischen Rahmenuhr, der bis 1760 vorherrschte, ging der sog. Trapezkopf hervor. Zifferblatt mit Zinnring, Mittelteil aus Messing oder Zinn, vier barocke Eckverzierungen (vgl. Abb. 2), (aus dem englischen) „Spandrels" genannt, basieren noch auf der quadratischen Rahmenuhr, jetzt durch den Arkus erweitert, der nun zusätzlich Platz für weitere Spandrels und/oder eine Signatur ließ.
Uhrenkopf von Johann Peter Peddinghaus (senior)
Der Uhrenkopf ist in massivem Nussbaum gefertigt. Das Gesims ist trapezförmig, leicht vorkragend, profiliert und verkröpft gearbeitet. Auf den Lisenen befinden sich zwischen kleinen Podesten balusterförmige Dreiviertelsäulen. Auf dem rot gefassten eisernen Ziffernschild ist in kunstvoller Manier der gravierte Zinnring, die Stundenzahlen und der Minutenring sind schwarz, die Minutenzahlen im Fünfminutenabstand rot eingelegt (Abb. 2). Die Signatur
mit der Datierung findet man unter dem Minutenring zwischen den
Zahlen 40 und 20, ebenfalls schwarz eingelegt: 1766 1 (für Johann) Peter
Peddinghaus (Abb. 3). „Die Uhrmacher Peddinghaus ... ver Dieses Motiv stammt von
einem Altaraufsatz in Dahl bei Hagen und wurde an einigen Uhren in
Metallguss im Arkus dargestellt. Es wird der Werkstat Johann Peter Peddinghaus (senior) war im übrigen sehr detailverliebt, neben kunstvoll gearbeiteten Zeigern, die man auf all seinen Uhren findet, führte er z. B. Verzierungen am Uhrwerk aus. Auch bei diesem Uhrwerk, als sog. Stangenwerk angefertigt, findet man verzierte Wellen und Aufziehvierkante, es weist aber noch zwei gravierende Besonderheiten auf: Fast alle Bergischen Schlagwerke besitzen einen außenliegenden Windfang, diese Uhr hat einen innenliegenden. Die Seiltrommeln waren meist aus Holz gearbeitet, hier sind sie aus Messing (Abb. 4).
|
|
|