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Vergleich
Uhrenköpfe Johann Peter und Johann Martin Peddinghaus
Vergleicht
man den hier beschriebenen Uhrenkopf von Johann Peter Peddinghaus (senior)
mit der Uhr seines Bruders Johann Martin Peddinghaus (senior, Abb. 5, 6),
so gibt es zahlreiche Ähnlichkeiten. For mgebung
und Holzauswahl sind fast identisch, gewisse Unterschiede das Ergebnis von
späteren Restaurationen des im Museum ausgestellten Kopfes.
Bei einem Besuch im Uhrenmuseum
Bad Grund und ausführlichem Gedankenaustausch mit dem
Museumsleiter Herrn Berger, stellten wir fest, dass die damals fehlende (Front-)Tür
des Kopfes und die drei Ziervasen auf dem Gesims im Auftrag des
Uhrenmuseums nach dem Erwerb der Uhr ergänzt wurden und der gekürzte
Trapezgiebel bereits verändert war.
Die genannten
Gemeinsamkeiten lösen Spekulationen aus, ob die Herstellung beider Uhrenköpfe
in ein und derselben Schreinerwerkstatt stattfand, zumal beide Uhren 1766,
also im selben Jahr, gefertigt wurden.
Damit scheint auch
bewiesen, dass nicht etwa der jüngere Bruder, Johann Martin, zuerst mit
der Uhrenherstellung begann, sondern
beide, Johann Peter Peddinghaus (senior) und Johann Martin Peddinghaus
(senior), etwa zur gleichen Zeit mit der Fertigung Bergischer Uhren
anfingen.
Resümee
Der hier ausführlich
vorgestellte bisher unbekannte Uhrenkopf zeigt, dass die Geschichte
der Bergischen Uhrmacherkunst immer wieder modifiziert werden muss.
Die Verfasser wären
deshalb dankbar, wenn die Besitzer solcher bisher unbekannter oder
verschollener Bergischer Uhren mit ihnen in Kontakt
treten würden:
Antike
Uhren O. König, Durbuscher Straße I c, 51491 Overath, Telefon
02206/912406, Mail
Beschreibung der Abbildungen
-
Bergischer
Barockkopf in Trapezform, signiert und datiert: „1766 I Peter
Peddinghaus",
Nussbaum, massiv, 53 x 43 x 30 cm
-
Eiserner
Ziffernschild mit Spandrels und dem besonders fein gravierten
Zinnziffemring (Detail von Abb. 1)
-
Signatur
und Datierung auf dem Ziffernring: „ 17661" (für Johann) Peter
Peddinghaus (Detail von Abb. 1)
-
Rückansicht
des Uhrwerkes des Trapezkopfes: Aufzugtrommeln aus Messing,
innenliegender Windfang,
verzierte Welle
-
Ziffernschild
des Bad Grunder Uhrenkopfes (Abb. 6)
-
Trapezkopf
des Bruders Johann Martin Peddinghaus, 59 x 43 x 20,5 cm; Uhrenmuseum
Bad Grund im Harz
Anmerkungen
1
Diese Rahmenuhr ist detailliert dargestellt bei: Abeler, Jürgen (1976),
Alt-Bergische Uhren, S. 19, in den Abb. 8 a-d
2
Abeler, J, S 26-27; laut Abeler soll noch eine Rahmenuhr von Wilhelm
Herder von 1708 existieren, die aber verschollen ist.
3
„Als älteste Uhrmacher der Grafschaft Mark können ... die Brüder
Johann Peter (Schölling/Volmarstein 1726-Schölling 1797) und Johann
Martin Peddinghaus (Schölling 1734 Schmandbruch/Volmarstein 1811)
gelten." Vom Brocke, Manfred, in: Krieg, Helmut (1990), Bergische
Uhren (zur gleichnamigen Ausstellung im Museum Schloss Homburg, Nümbrecht),
S. 167
4
Sie sind laut Manfred vom Brocke, 1990, S 167-182, als Uhrmacher
nachgewiesen.
5
Ausführliche Beschreibungen zu den Uhrmachern Peddinghaus in:
Krieg, Helmut (1994), Uhrmacher im Bergischen Land, S 208-221
6
Vom Brocke, M., S 177
7
Die Standuhr ist bei Krieg, H. (1994), S 209, abgebildet.
8
Vom Brocke, M., S 180
9
Vom Brocke, M., S. 183:„ Der Altaraufsatz in Dahl bei Hagen/Westfalen
mit zwei Halbfiguren, die eine Konsole mit der Darstellung des Lammes
flankieren, wurde an einigen Uhren in Metallguss im Arkus dargestellt,
wahrscheinlich Werkstatt Peddinghaus."
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