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Historische und moderne Turmuhren im Uhrenmuseum Bad Iburg 1
© Informationsschrift für Kirche und Friedhof "DIE AUSLESE"


Beschreibungen und Abbildungen von Turmuhren
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Anmerkung:
Der vorliegende Bericht "Historische und moderne Turmuhren im Uhrenmuseum Bad Iburg " ist in der  Informationsschrift für Kirche und Friedhof "DIE AUSLESE" in 3/1999 veröffentlicht worden, beinhaltet kurze  Beschreibungen und die Abbildung der Turmuhren des Uhrenmuseums in Bad Iburg und wurde mit Zustimmung der Familie Berger veröffentlicht.

Eigene Website des Uhrernmuseums in Bad Grund (Familie Berger).

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Über Turmuhren und das Museum

Die ersten Räderuhren mit Gewichtsantrieb (ab ca. 1300) gaben keine optischen sondern nur akustische Zeitangaben durch Glockenanschlag. Im Mittelalter war es meistens so, daß z. B. in einem Dorf keiner eine Uhr besaß, sondern alle Leute sich nur an der Kirchturmuhr orientieren konnten. Etwas später, bei Verwendung der Zifferblätter, begnügte man sich zunächst mit nur einem Zeiger, der die Stunden zählte. Danach war es dann erst möglich, die ,,genaue" Zeit mit zwei Zeigern in Minuten und Stunden abzulesen.

Im Uhrenmuseum Bad lburg kann man in anschaulicher Weise außer den vielen anderen Uhren auch die Entwicklung der Turmuhr bis zur heutigen Funkuhr verfolgen, wovon unser nachfolgender Bildbericht einen kleinen Einblick gibt. Viele Exponate sind als Zeitzeugen der Jahrhunderte in Technik und Forrn zu bewundern.

Das Uhrenmuseum in  49186 Bad Iburg, Am Gografenhof 5, hat täglich ab 10 Uhr geöffnet. Das Städtchen Bad Iburg am Südrand des Teutoburger Waldes ist direkt an der B 51, nahe Osnabrück, gelegen. Weitere Sehenswürdigkeiten des Kneippkurortes sind u.a. das ehemalige bischöfliche Schloß und Benediktinerkloster Iburg (Kirche 11. - 13. Jh.).

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Schmiedeeiserne Turmuhr von 1688


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Die Uhr hat eine Spindelhemmung. Diese Bauart ist die älteste im Museum, aber auch von der Ganggenauigkeit die ungenaueste. Es wurde in dieser zeit (1500 bis ca. 1750) nur der Stundenzeiger bewegt, da es noch keine Getriebe gab, das eine Zerlegung der Stunde auch in Minuten ermöglicht hätte.

Oft wurden diese "Maschinen" gebraucht, um die Glocke zu betätigen, also kein Zifferblatt an der Kirche.

Diese Uhr schlägt nur die vollen Stunden.

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Turmuhr, Baujahr 1723

Die Uhr hat eine Scherenhemmung und ein außenliegendes Pendel. Sehr häufig wurden als Gewichte ältere Grabsteine genommen.

Diese Uhren gab es als Konstruktionszeichnungen, wonach auch nur eine Uhr von einem Schmied hergestellt werden konnte.

Die Uhr schlägt alle halbe Stunde.

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Kirchturmuhr von 1848

    
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Gebaut von dem Uhrmacher J. Plasch in Schwarmstedt. Die Uhr hat eine Grahamhemmung (hohe Ganggenauigkeit). Das Pendel liegt außen und ist 3,41 m lang!

Die Uhr schlägt zu vollen Stunden.

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Französische Turmuhr um 1880 ?

Diese französische Turmuhr baute die Firma A. Poitel in Saint Dizier um 1880 ?. Die Uhr hat eine Scherenhemmung.

Das Uhrwerk hat Stunde und Minute und schlägt alle halbe Stunde. Der Rahmen besteht aus Guß, viele Räderteile aus Messing.

Links vom Zifferblatt befindet sich ein Eisenarm mit einem kleinen Gewicht; dadurch lief die Turmuhr gleichmäßig weiter, während man die Uhr aufzog (Remontoir).

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Turmuhr Karl Wagner, um 1881


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Eine im Jahre 1881 von der Firma Karl Wagner in Bockenheim erbaute Turmuhr. Die Uhr hat eine Grahamhemmung.

Die Uhr hat einen Gußrahmen, der aus drei Teilen besteht: Gehwerk in der Mitte, sowie 1/4 Schlagwerk und 1/2 Schlagwerk. Der Vorteil dieser Bauart ist, daß man alle drei Bauteile aus der Uhr nehmen kann, um eine Reparatur auszuführen.

Eine Konstruktion in ähnlicher Ausführung baute als erste die Firma Ungerer in Straßburg.

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Kirchturmuhr von 1892 (B. Vortmann, Recklinghausen)

Erbauer dieser Kirchturmuhr von 1892 war die Firma B. Vortmann in Recklinghausen.

Die Uhr hat ein frei schwingendes Pendel, das nach 60 sekunden die Minute weiterstellt und schlägt nach jeder 1/4 Stunde.

Der schwere Gußrahmen stand im Turm ca. in der Mitte der Gesamthöhe. Alle Seile zu den Gewichten sowie zu den Glocken konnten jetzt nach oben geführt werden.

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Turmuhr erbaut 1893 (Smith and Sons)


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Turmuhr erbaut 1893 von der Firma Smith and Sons in London.

Die Uhr besteht nur aus einem Gehwerk und hat eine Grahamhemmung.

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Turmuhr der Firma Eduard Korfhage & Söhne (um 1895)

 

Turmuhr der Firma Eduard Korfhage & Söhne in Buer bei Melle im Osnabrücker Land (Baujahr 1895).

Die Uhr hat einen Grahamgang und schlägt alle 1/2 Stunde. Der Walzendurchmesser beträgt 40 cm. Die komplette Uhr mit Pendel hat ein Gewicht von 320 kg und mißt eine Höhe von 1,80 m. Diese Firma gibt es heute noch in Buer bei Melle.

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