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Ein (vitueller) Überblick über Bedeutende Uhrmacher/Hereos of Horology

Uhrmacher-Portraits
Nach Namen                              Buchstabe B
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Stand: 5.11.2000

Nach Namen:
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Wer

Kurz-Biographie                                                      Bilder zum Vergrößern bitte anklicken

* > steht für Dynastie, d.h. mehrere Uhrmacher in der Familie
Bacheiard,

1795 ? - 1820

Paris 1795 - 1820. Er stellte Taschenuhren in feinster Vollendung, darunter auch mit automatischem Aufzug nach dem Pedometer-Prinzip, her.

Bachofen,

1660 ? -1788

Uhrmacherfamilie in Zürich, die über mehrere Generationen zwischen 1660 und 1788 nicht nur Zürich und große Teile der Schweiz mit Turmuhren belieferte, sondern auch zahlreiche Wand- und Stutzuhren herstellte.

Badollet, *

Jean Moise B.

1811-1854

Uhrmacherfamilie in Genf, die von etwa 1620 bis in das 19. Jh. hinein Uhren herstellte. Jean Moise B. (1811-1854) war der bedeutendste Vertreter der Familie, der Seechronometer und technisch komplizierte Uhren anfertigte.

Baillon, *

Jean Baptiste Albert

1727 - 1772

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Paris, tätig etwa ab 1751, starb um 1770. Bedeutender Hofuhrmacher von Königin Marie Leszinska und später von Marie Antoinette. Von ihm sind zahlreiche Uhren in verschiedenen Museen erhalten. Ihm wurde nachgesagt, der reichste Uhrmacher Europas zu sein.

Baillon, *

Jean-Baptiste

1656 - 1700

 

Bain,

Alexander

1811 - 1877

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*um 1811 (Thuso, Schottland), 1877 (Broomhill). Er war der erste, der die Elektrizität für den Antrieb einer Uhr verwendete. 1843 erhielt er ein Patent auf ein elektromagnetisch angetriebenes Pendel.

Baldewin

(Baldewein),

Eberhard

1530 ? - ?

Hofuhrmacher des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen in Kassel. Ursprünglich Schneider, dann Lichtkämmerer und Architekt, schließlich Hofmechaniker in Kassel, Schöpfer von zwei bedeutenden Kunstuhren, Spitzenleistungen der Uhrmacherkunst seiner Zeit. Die erste Planetenuhr, entstanden 1559-61, 90 cm hoch, zeigt auf acht Hauptzifferblättern nach dem ptolemäischen Weltsystem den Umlauf von Mars, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter und Mond sowie das Astrolabium und ein Kalenderzifferblatt mit den Zeitangaben. Im Oberteil der Uhr befindet sich ein Himmelsglobus, der sich in Sternzeit dreht. Im Auftrag des Kurfürsten August I. von Sachsen baute Baldewin in den Jahren 1563-67 eine technisch ganz ähnliche, jedoch größere und prunkvollere Uhr in fast gleicher Zifferblattordnung, die heute das Prunkstück des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden darstellt. 1575 entstand der Himmelsglobus mit Uhrwerkantrieb, der Vorbild für zahlreiche weitere Himmelsgloben wurde.

Baldus,

1800 ? ?

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Siegerländer Uhrmacher. Aus der ersten Hälfte des 19. Jh. sind noch 3 signierte Uhren von ihm erhalten

Ball,

Webb C.

18xx -

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Balthazar, *

Jean Baptiste

1675 - ?

 

Banger,

Edward

1670 ? - ?

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London, wurde nach seiner Lehre (1 687-1694) Mitarbeiter Tompions und heiratete dessen Nichte. Zwischen 1701 und 1708 erscheint sein Name zusammen mit Tompion auf vielen guten Bracket Clocks und Bodenstanduhren. Dann scheidet Banger aus der Partnerschaft mit Tompion aus, worauf es keine Nachrichten mehr über ihn gibt.

Barkley,

Samuel

1700 ? -

London, begann 1715 die Uhrmacherlehre bei George Graham, wurde sein Werkstattleiter und Nachfolger. Er selbst nahm 1751 Thomas Colley als Geschäftspartner auf. Die Firma nannte sich dann Barkley & Colley.

Barlow,

Edward

1636 - 1716

London, * 1636, + 1716, dessen Name eigentlich Edward Booth lautete. Bedeutender Uhrmacher und Erfinder, erfand um 1676 das Rechenschlagwerk, das das einfache Schloßscheibenschlagwerk ablöste. Er ist der Erfinder des Rufschlagwerkes der Repetitionen, wobei er in einen Prioritätsstreit mit Daniel Quare geriet. Mit Tompion und Houghton ließ er sich 1695 einen Vorläufer der Zylinderhemmung patentieren.

 

Barraud, *

Francis-Gabriel

1727 - 1795

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Barrauds,

Paul Philipp

 

Barwise,

John

1756 - 1842

Barwise hatte seine Werkstatt in London und ist bekannt durch viele sehr gute Taschenchronometer. Außerdem stellte er Taschenuhren mit Zylinderhemmung und Bodenstanduhren her.

Beaumarchais,

Pierre Augustin Caron

1732 - 1799

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Behaim,

Moritz

(auch Behaemb, Mauricius)

1520 ? -

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War ein in Wien tätiger berühmter Uhrmacher. Es ist nachgewiesen, daß er auf Wunsch König Ferndinands I., für den er schon früher gearbeitet hatte, 1548 nach Wien kam. Er wird in Wien mehrfach erwähnt, in den Nachlässen von König Ferndinands I. war eine Gewichtsuhr von Behaim vorhanden. Eine Türmchenuhr von ihm war in der Sammlung Fidor (Wien). Eine seiner Tischuhren vom Metzker-Typ befindet sich im Stuttgarter Landesmuseum. Diese Tischuhr gilt als die älteste datierte Wiener Uhr und hat somit große Bedeutung.

Beheim

(auch Behaim),

Martin

1459 - 1507

War weit gereister Seefahrer mit wissenschaftlichen Ambitionen. Er ist zwischen1479 und 1507 mehrfach in Nürnberg nachweisbar. Beheim ist um 1459 gebooren und starb 1507 in Lissabon. Er schuf 1492 auf Veranlassung der Nürnberger Ratsherren unter Mitarbeit des Miniaturmalers Glockendon den ältesten erhaltenen Globus der Welt. Dieses Kunstwerk ist heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen.

Bentele,

Jakob

1740 ?-

 

Bernoulli,

Daniel

1700 - 1782

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Berthoud, *

Ferdinand

1727 - 1807

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Ferdinand Berthoud gilt als einer der führenden Uhrmacher der ganzen Uhrengeschchte. Er wurde 1727 in Neuchâtel/Schweiz geboren., lebte ab 1745 in Paris, wo er mit Julien Le Roy zusammenarbeitete, und dort starbim Jahre 1807. Seine Uhren, Taschenuhren und Chronometer gehören zu den hervorragenden Erzeugnissen des 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich insbesondere mit der Verbesserung der Schwingungsergebnisse der Spiralunruh und des von Thomas Earnshaw geschaffenen Chronometerganges. Er verfaßte etliche Schriften über die Chronometrie. 1745 schuf er einen Seechronometer und schickte ihn 1761 in den Londoner Wettbewerb, den dann jedoch Harrison gewann. Berthoud arbeitete auch für den franzözischen König. Eine große Anzahl seiner exzellenten Erzeugnisse ist erhalten. Sie hatten einen so guten Ruf, daß neidische Konkurrenten den Namen Berthoud für ihre eigenen minderwertigen Produkte verwendeten.

 

Berthoud, *

Pierre Louis

1754 - 1813

Sein Nachfolger wurde Pierre Louis (1754 - 1813), der insbesondere Taschenuhren, Pendulen und etwa 150 Chronometer schuf, jedoch die Bedeutung seines berühmten Verwandten nicht erreichen konnte.

Bick,

1830 ? - ?

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Bergischer Uhrmacher. ?.

Blancpain, *

Jehan-Jaques

1693 - ??

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Le Brassus. Dynastiegründer einer Uhrmacherfamilie.

Bodeker,

Jost

1550 ? -

Erbaute die Münsteruhr in Osnabrück und bringt alternativ neben dem Foliot einen umlaufenden Stern an.

Bonfenschen,

??

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Uhrmacher, Neuwied

Borell,

Henry

1794 - 1840

 

Borrel,

Amédée-Philippe

1818-1887

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Boulle,

André Charles

1642 - 1732

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Berühmter französischer Ebenist, lebte in Paris von 1642 bis 1732 und fertigte (auch für Ludwig XIV.) Prunkmöbel. Die von Boulle entwickelte neue Technik wurde auch für Uhrenkästen angewandt, wobei vor allem Metallintarsien dominierten. Es gibt sicher nur wenige Uhrenkästen aus seiner Werkstatt, jedoch wurde dieses Verfahren von vielen anderen Ebenisten übernommen, so daß eine Pendule mit Holzkasten und Metallintarsien als >> Boulle-Uhr << bezeichnet wird.

Bowell,

Georg Bennet

1875 - 1942

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Frühe elektrische Uhren

Brändl,

1780 ? -

Bekannter Wiener Uhrmacher. Viele Uhren in der Sammlung Sobek.

Brandt,

César

1860 ?? - ??

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Sohn von Louis Brandt, Omega.

Brandt,

Louis-Paul

1850 ?? - ??

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Sohn von Louis Brandt, Omega.

Brandt,

Louis

1825 - 1879

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Begründer von Omega. Geboren in La Brévine. Gründete in La Chaux-de-Fonds eine Firma, die aus zugelieferten Teile Taschenuhren produzierte.

Braun,

1760 ? - ?

Tätig in Eberbach/Odenwald.

Breguet,

Abraham-Louis

1747 - 1823

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1747 (Kanton Neuenburg), +1823 (Paris). Einer der berühmtesten Uhrmacher aller Zeiten. Lehrzeit im Schweizer Neuchâtel. Erfinder der nach ihm benannten Breguet-Spirale, des Tourbillons, der Gongfeder von Repetitionsuhren, der Parachute-Stoßsicherung und vieler anderer technischer Besonderheiten (guillochierte Uhrgehäuse, das Etchappement naturel, Gongstahlfedern, »Pendule Sympathique«) an Uhren. Er machte den von Perrelet erfundenen automatischen Aufzug für Taschenuhren erst gebrauchsreif und stellte selbst zahlreiche Taschenuhren mit automatischem Aufzug her.Seit etwa 1770 in Paris bei Ferdinand Berthoud und Lépine tätig, seit 1775 selbständig. Er wurde ein geachteter, berühmter Meister, sogar Ludwig XVI. ließ sich Uhren von ihm herstellen. 1791 - 95 während der Revolution auf der Flucht nach Neuchâtel und London, Freundschaft mit John Arnold. Ab 1807 Partnerschaft mit seinem Sohn. Breguet war mit vielen bedeutsamen Erfindungen und einem umfangreichen Oeuvre an Taschenuhren aller Art sowie Chronometern und Präzisionspendeluhren der weitaus bedeutendste Uhrmacher seiter Zeit, ja überhaupt. Alle seine Uhren sind von eigenwilligem Entwurf, höchster Qualität und superber Vollendung. Sie sind sehr begehrt und erzielen immer wieder auf dem Markt Höchstpreise.

Der geniale Uhrmacher gilt als größter Erfinder auf dem Uhrensektor. Zu seinen bedeutendsten Erfindungen zählen

  • 1783: Breguet-Zeiger: Uhrenzeiger aus gebläutem Stahl in der charakteristischen Form

  • 1791: Stoppuhr mit springendem Sekundenzeiger

  • 1794: Uhr mit springendem Stundenzeiger

  • 1795: Tourbillon

  • 1796: Breguet-Spirale; "Montre à tact": Taschenuhr mit automatischem Aufzug

  • 1798: unabhängiger Sekundenzeiger

  • 1820: Stoppuhr mit unabhängig voneinander schaltbaren Sekundenzeigern aus der Mitte

Breguet,

Louis Clément

1804 - 1883

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Eine seiner Söhne Louis Clément Breguet, wurde ebenfalls ein berühmter Uhrmacher. Die Firma, die von Abraham Louis Breguet und Sohn gegründet war, wurde von seinem Enkel und Urenkel weitergeführt.

Brockbanks, *

John

1761 - 1806

So signierten die Brüder John und Myles Brockbanks aus London ihre Uhren; überwiegend hervorragende Taschen- und Marinechronometer. Sie waren ausgezeichnete Chronometerhersteller aus der Anfangszeit des Chronometerbaus. Beide waren Mitglieder der Clockmakers Company. Ihre bekanntesten Mitarbeiter waren zeitweise Thomas Earnshaw und Peto, der eine Variation der Federhemmung ("cross detent") entwickelt hat. Einige mit dieser Hemmung versehene Chronomter der Brockbanks sind erhalten und erzielen am Markt hohe Liebhaberpreise. Zwischen 1775 und 1815 nahmen die Brüder Samuel Elliot Atkins in die Firma auf und firmierten seither als Brockbank & Atkins.

Brockbanks, *

Myles

1769 - 1821

à John Brockbanks

Brocot,

Achille

1817 - 1878

*1817, + 1878. Qualifizierter Uhrmacher, der vor allem durch die von ihm entwickelte und benannte Hemmung bekannt wurde. Bei dieser besitzt der Messinganker anstelle von Klauen senkrecht zu seiner Fläche stehende halbrunde Steinstifte. Diese Hemmung ist üblicherweise bei den französischen Bronzependulen in einer Vertiefung des Zifferblattes sichtbar angeordnet.

Bronnikow,

Ignatz

1780 - 1845

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2. H. 19. Jh., geb. in Wjatka (heute Kirow, Industriezentrum am Ural), stellte zusammen mit seinem Sohn zahlreiche Taschenuhren her, die völlig aus Holz gearbeitet wurden. In der Regel besteht das Gehäuse aus Birkenkropf, die Räder aus Palmenholz, die Uhrfeder aus Bambus und Zeiger und Zifferblatt aus Geisblatt. Das Gewicht der gesamten Uhr einschl. Gehäuse beträgt 8 - 10 Gramm. Bruder, Ignatz, * 1780 (Zell am Harmersbach), +1845 (Waldkirch). Angesehener Spieluhrenhersteller seit 1804 in Simonswald (süch. Schwarzwald).

Brücher, *

Johann Justus

1776 - 1842

Siegerländer Uhrmacher. Hilchenbach. Um 1800 eröffnete Johann Justus Brücher in Hilchenbach einen Uhrenbetrieb, der über 3 Generationen dauerte. Johann Justus Brücher wurde 1776 in Hilchenbach geboren und starb dort 1842. Er war gleichzeitig Uhrmacher und Schenkwirt. Von ihm sind einige Uhren im nördlichen Siegerland erhalten Wie Stahlschmidt baute Brücher eine doppelseitige Uhr für sich selbst, die heute bei Nachkommen vorhanden ist. Außerdem existieren noch mindestens 2 doppelseitige Uhren aus seiner Werkstatt und einige normalen Bodenstanduhren. Er hatte einen Sohn Phillipp (*1816 +1871), der auch Uhrmacher war.

Brücher, *

Phillipp

1816 - 1871

Siegerländer Uhrmacher. Hilchenbach. War Sohn von Johann Justus Brücher und führte in der 2. Generation das Geschäft weiter. Uhren mit seinem Namen auf einem gedruckten Papierzettel im Zifferblattarcus sind noch erhalten.

Brücher, *

Eduard

1858 - 1923

Siegerländer Uhrmacher. Hilchenbach. War Sohn von Phillipp Brücher und führte in der 3. Generation das Geschäft weiter. Nach seinem Tode wurde es aufgelöst.

Burger,

Georg Mathäus

1750 - 1825

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Bürgi,

Jost

1552 - 1632

Kasssel/Prag. Genialer Uhrmacher, Mechaniker und Mathematiker und einer der bedeutendstens Uhrmacher des 16. und 17. Jahrhunderts. Er wurde 1552 in Lichtenstein im Toggenburg geboren. Als Nachfolger Baldeweins wurde er Hofuhrmacher des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen. Erfinder der Logarithmen und der Dezimalschreibweise. Jost Bürgi in Kassel stellte Observationsuhren in bisher unerreichter Präzision her. Die Leistungen Bürgis beruhen besonders darauf, daß er beim Bau seiner Uhren wohl als erster den Weg zu größerer Genauigkeit gesucht hat. Um den Antrieb gleichmäßiger zu gestalten, erfand er ein Remontoir (Zwischentriebsysteme, die in kurzen Intervallen nachgezogen werden à eine mit Blei gefüllte Tasche, die das Werk antrieb), mit dessen Hilfe er bei seiner ersten Experimentieruhr eine Laufzeit von drei Monaten erreichte. Zur Verbesserung der Ganggenauigkeit erfand er ein neues Hemmungssystem, daß von seinem Entdecker, Prof. Bertele, Wien, Kreuzschlag genannt wurde. Bürgi war wahrscheinlich auch der erste, der an einigen seiner Uhren Sekundenzeiger anbrachte. Gleichzeitig hat Bürgi die Bearbeitung der Werkteile stark verbessert und schließlich raffinierte Vereinfachung im Zeitwerk eingeführt.

Buschmann, *

Caspar II

1536 - 1613

 

Caspar II Buschmann war der vierte Sohn von Caspar I ist als einziger der Söhne zu eigenständiger Persönlichkeit herangereift. Im Jahre 1560 erhielt er die Schmiedegerechtigkeit, eröffnete jedoch erst 1563 ein eigenes Geschäft. Er hat eine große Anzahl hervorragender Werke hinterlassen, von denen die beiden in Wien stehenden Uhrautomaten besonders erwähneswert sind.

Buschmann, *

David

1626 - 1701

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David Buschmann, der zweitälteste Sohn von Johann I arbeitete viele Jahre im Betrieb seines Vaters und es ist eine Anzahl hervorragender Werke bekannt, die in dieser Werksstatt als Gemeinschaftsarbeit von Vater und Söhnen entstanden sind. David machte sich 1657 selbständig als er heiratet und ein eine eigene Werkstatt aufmachte. David Buschmann war einer der größten Meister dieser Familie. Es sind viele hochwertige Uhrer seiner Werkstatt erhalten geblieben und es gibt keinen Zweifel, daß mit ihm die Ära Buschmann einen Höhepunkt hatte und ihr Ende fand. Von ihm kennt man u.a. zwei wunderbare Telleruhren, eine quadratische Tischuhr und eine im Augsburger Maximianmuseum ausgestellte besonders wertvolle Fihurenuhr. Außerdem fertigte er - neben Hals- und Taschenuhren - auch sogenannte >> Altar- oder Monumentaluhren <<. Seine bekanntestes Werk dürfte die ‘Türkenuhr’ sein, die ebenfalls in Augsburg zu sehen ist.

Buschmann, *

Johann I

auch Hanns I

1600 - 1662

Augsburg. In der Frühgeschichte der Augsburger taucht häufig neben dem Namen Marquart der Familienname Buchmann auf. Alle Buschmanns waren Kleinuhrmacher und konkurrierten deshalb mit der Familie Marquart wohl kaum.

Johann I Buschmann war der zweite Sohn von Caspar III (1563 - 1529, auch Uhrmacher, aber ohne besondere Bedeutung); offensichtlich erlangte er erheblich mehr Bedeutung als sein Bruder Matthäus. Er hat einige Gesellenjahre bei Jost Bürgi in Prag verbracht, was seiner Ausbildug sicherlich sehr gedient hat. Nach Rückkehr nach Augsburg fertigte er sein Meisterstück an, erbte 1620 die Schmiedegrechtigkeit und richtete seine eigene Werkstatt ein. Johann I arbeitet für den Herzog August von Braunschweig. Von ihm hat sich eine große Anzahl von Uhren erhalten, unter denen hervoragende Stock- und Monstranzuhren zu erwähnen sind. Als einer der ganz wenigen Uhrmacher konnte er >> Jahresuhren << herstellen.

Buschmann, *

Caspar I

1512 - 1586

Caspar I Buschmann war der erste in Augsburg nachgewiesene Uhrmacher dieses Geschlechtes. Er stamm aus Bad Wolkenstein (bei Chemnitz) und kam 1530 nach Augsburg. 1536 erhielt er die Schmiedegeerchtigkeit. Obwohl er sehr viel Uhren hergestellt hat, haben sich aus seiner Werkstatt keine Stücke erhalten.

 

Bushman, *

John

1640 ? - ?

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Hieß ehemals Johannes Buschmann, ist von 1661 bis nach 1692 in London nachweisbar, wohin er von Augsburg ausgewandert war. 1662 wurde er in die Londonder Clockmakers Company aufgenommen. Aus seiner Werkstatt haben sich nur Stockuhren und eine Wanduhr von hoher Qualität erhalten. Von seinem Sohn John Baptist Bushman ist nachweisbar, daß auch er 1725 in die Clockmakers Company aufgenommen wurde.

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